Social Media für Autoren

„autorenleben“ auf Twitter, „autorenaufinstagramm“ auf Instragramm, „germanwriters“und „schreiben“ auf tumblr, loelybooks, facebookautorengruppe, die lokale Schreibgruppe, last but not least, der eigene Blog den man pflegt. Es gibt zahlreiche Hashtags, Schlagworte und Plattformen, auf denen sich das moderne Autorenleben abspielt. Wo sich die Autoren der Jahrhundertwende noch in Kaffeehäusern trafen, treffen wir uns heute virtuell, manchmal noch in Präsenz und sind auf tausenden verschiedenen Plattformen aktiv, um unser Autorenleben, unsere Werke anzupreisen, aber warum eigentlich? Und muss man das? Welche Möglichkeiten gibt es? Sind manche besser als andere? Nun, was das angeht, da lautet die Antwort: eine Pauschallösung gibt es nicht. Jeder von uns ist anders gestrickt, daher hat sicher auch jeder seinen oder ihren Lieblingsweg / seine oder ihre Lieblingsplattform. Was den Rest angeht, so wollen wir uns die Fragen doch mal ansehen und schauen, ob wir nicht eine Antwort darauf finden.

Warum sollte man sich überhaupt im Netz engagieren?

Ja, es ist echt nervig. Besonders dann, wenn man ohnehin schon kaum Zeit hat, fragt man sich, warum man das wenige, was man hat noch zwischen Schlafen, Schreiben und dem ständigen Bedienen der sozialen Medien aufteilen muss. Dennoch, jedem ist heute klar. Es ist unabdingbar. Heute braucht ein Autor die sozialen Medien. Einsiedlerleben geht nißen Verlagcht mehr. Erfolg über Nacht aus dem Nichts heraus? Funktioniert nicht. Nicht mehr. Die sozialen Medien sind der Tummelplatz auf dem ihr euch und eure Werke präsentiert, auf dem ihr auf Freund und Feind trefft, andere Autorenkollegen, Blogger, die euch vielleicht helfen können, Betaleser, eure Leser an sich… Ist man nicht da, ist man tot. Egal also, ob man die Sozialen Medien liebt oder nicht, heute sind sie unabdingbar.

Was gibt es denn alles?

Platt gesagt: Alles was du willst! 
Von der Plattform zum Veröffentlichen der eigenen Texte, über Schriftstellerforen, bis hin zu Plattformen für Wettbewerbe und zum posten deiner Katzen und Buchbilder für ein effektives Marketing, das Netz ist groß und es gibt Nichts was es nicht gibt. Für jeden ist etwas dabei. Hier eine kleine Auswahl.

Autorenplattform

Manchmal wird sie auch als Autorenwebseite bezeichnet, wobei wenn man streng ist, muss man festhalten, dass eine Autorenplattform sehr viel mehr umfasst als eine reine Autorenwebseite. Beiden ist aber gemeinsam, dass sie ein Aushängeschild des jeweiligen Autors und seiner Werke sind. In der Regel umfassen sie eine Seite auf der sich der Autor selbst präsentiert, meist mit einem Lebenslauf und einem schmeichelnden Bild. Danach findet man Seiten, auf denen die Werke gezeigt werden, oft mit Leseproben, sowie der Möglichkeit, die Bücher zu erwerben. Ab und an gibt es noch einen angeschlossenen Blog, auf dem man etwas aus dem täglichen Leben des Autors erfährt, woran er oder sie gerade arbeitet, wie der Fortschritt aussieht… Wobei das ein Kann, kein Muss ist. Wenn man als Autor Lesungen gibt so gehören auch die nächsten Termine auf die Autorenplattform. Schließlich will der Leser wissen, wo man den Autor treffen kann. Die Gestaltung der Plattform bleibt jedem Autor selbst überlassen. Sie ist also eine Art Aushängeschild und Visitenkarte, aber auch der eigene Spielplatz, denn was auch immer man machen möchte, man kann es.

Lovelybooks u Co.

Ein Weg sich und sein Werk bekannt zu machen sind Plattformen auf denen Büchern gelesen werden. In der Regel sind solche Plattformen Auskoppelungen von bekannte, großen Verlagen, die diese natürlich nicht aus purer Nettigkeit ins Leben gerufen haben. Vielmehr ist es für die Verlagshäuser auch ein Weg Werbung für ihre Autoren und Bücher zu machen und, ganz nebenbei, noch gute neue Autoren und ihre Werke abzuschöpfen, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen, getreu dem Motto: Warum solltest du zu ihnen gehen, wenn sie auch zu dir kommen können?

Die bekannteste Plattform dürfte inzwischen Lovelybooks sein. Sie ist ein Kind der Holzbrinckgruppe und hat sich in kürzester Zeit zu einem wahren Giganten entwickelt. Ganz zu ihrem Beginn war sie Selfpublishern gegenüber auch noch aufgeschlossen, so dass Autoren der ersten Stunde dort die Chance hatte sich eine Autorenwebseite anzulegen, egal ob sie Selfpublisher oder Verlagsautor waren. Doch, desto größer die Plattform wurde, desto weniger war sie ntaürlich auf die Selfpublisher angewiesen und heute muss man sich als nicht Verlagsautor eine Leserwebseite anlegen, wenn man sich und seine Bücher dort präsentieren will. Ja, inzwischen gibt es sogar eine extra Kategorie für Selfpublisher. Ob das positiv oder negativ ist, das mag sich jeder selbst überlassen. Fakt ist: diese Plattformen funktionieren wie ein riesiger Marktplatz. Man stellt sich mit seinen Büchern dort auf und bietet seine Werke den Vorbeischlendernden an. Das kann man aktiver oder passiver machen, wie man möchte. Ist man aktiv, so stellt man seine Werke in Leserunden zur Diskussion. Ist man passiv, so stellt man seine Werke einfach nur ein und hofft gefunden zu werden.

Neben Lovelybooks gibt es natürlich noch andere Plattformen auf denen man sich umsehen kann. Zu nennen wären hier: vorablesen.de, wasliestdu.de, krimicouch.de und belletristikcouch.de,histocouch.de, um nur drei der couches zu nennen, auf denen man gute Bücher findet. Dann noch goodreads, aber auch literaturschock.de, leserunden.de, büchereule.de und büchertreff.de. Die Liste könnte ewig so weitergehen, ihr seht, die Auswahl ist riesig und man sollte ein paar der Plattformen ausprobieren, wenn es darum geht sich zu vermarkten.

Wattpad und Co.

Und was, wenn man noch keine ganze Geschichte zusammen hat, die man irgendwo präsentieren könnte?

Wenn man sich bei vorablesen und wasliestdu und Co. Zeigen möchte, hat das einen „Nachteil“: man braucht bereits ein ganzes Buch, um sich dort zu zeigen. Hat man das nicht, heißt das aber nicht zwangsläufig, dass man ewig warten muss, bis man sein Werk und sein Können zeigen kann und Rückmeldungen erhalten kann. Auch dafür gibt es Plattformen. Z.B. archivesofourown, storyban, belletristica, fanfiction, wattpad und sweek. Jede davon hat ihre Vor –und Nachteile, ihre eigene Natur, aber jede davon bietet auf jeden Fall einen Platz für deine Geschichte(n), sowie die Möglichkeit zu regem Austausch, wenn man das möchte und Zeit dafür hat.

Schreibforen

Neben der Möglichkeit seine Geschichten und sich zu zeigen gibt es auch noch Schreib- und Schriftstellerforen. Bei denen geht es weniger um die Vermarktung, sondern eher um die technischen Aspekte des Schriftstellerlebens. Hier werden Fragen zu allem das Schreibhandwerk betreffend geklärt. Ob es nun um eine geeignete Schreibprogramm geht oder um die Geschichtsstruktur, die Spannungskurve oder einfach jemanden zum Reden geht, weil man gerade feststeckt, hier kann man Leute finden, die weiterhelfen oder jemanden, der jemanden kennt, der weiterhelfen kann. Natürlich ist das kein Ort, um sich selbst zu vermarkten, aber irgendwie bleibt das sicher nicht aus, wenn man sich lang genug dort herumtreibt und sich mit anderen anfreundet, Kontakte aufbaut. Manchmal ist Selbstvermarktung eben nicht Selbstgemacht, sondern hängt auch von Netzwerken ab.

Instagramm, Pinterest, Twitter und Co.

Neben all diesen Möglichkeiten und Tummelplätzen runden Instragramm, Pinterest, Facebook und Twitter die Sache noch ab.

Bei diesen Plattformen geht es in erster Linie um Netzwerken. Über Instagramm kann man sein Autorenleben ins rechte Licht und Bild rücken, die eigenen Bücher präsentieren. Man kann schön gestaltete Leseproben auf seinem Profil online stellen, so einen Einblick in die Bücher geben und Leser anlocken. Man kann auf veröffentlichte Blogartikel aufmerksam machen, auf seinen Blog verweisen. Twitter und Facebook funktionieren ähnlich. Auch sie sind ein verlängerter Arm des eigenen Blogs, der eigenen Webseite. Über diese Medien kann man seine Inhalte, seine Marke in die Welt hinaustragen.

Ihr seht, die Kanäle und Plattformen, die einem zur Verfügung stehen, sind vielfältig. Wer sich gern unter andere begibt, der ist in den Foren aufgehoben. Wer Rat, Schreibpartner, Projekte zur Mitarbeit sucht oder lieber nach Wettbewerben Ausschau hält, der wird seine helle Freude mit den verschiedenen Funktionen und Möglichkeiten diverser Plattformen haben und dort sicher fündig. Wer lieber allein seinen Weg geht, der kann sich in Sachen Selbstvermarktung auf die Selbstpräsentation auf Facebook, Twitter, Instagramm und Co und auf dem eigenen Kanal, dem eigenen Account eine Show abziehen und sehen, wie weit und mit wem er oder sie netzwerken möchte. Egal für welchen Weg ihr euch entscheidet, ihr werdet alle Hände voll zu tun haben. Schreiben ist nur ein Teil des Autorenlebens. Ein sehr wichtiger und wenn der ansteht, sollte man die Kaffee- und Katzenbildposter ausschalten, aber er ist nur ein Teil.

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Von Buchplattformen und Autoren

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