Tag Vier
Noch drei Tage, bis zum Geburtstag und ich hoffe ihr passt auf? Denkt dran, am Ende werden 3 Fragen auf euch warten und wenn ihr sie richtig beantwortet, bekommt eines von 5 E-Books.
Nachdem wir gestern angefangen haben „Schattensprung“ näher zu beleuchten, möchte ich heute mit „Wiedersehen in Berlin“ weiter machen.
Ich schreibe keine Romantik!
Versteht mich nicht falsch, „Schattensprung“ zu schreiben und mein erstes Buch zu veröffentlichen hat mir wahnsinnigen Spaß gemacht und ja, auch ich lese gern mal den einen oder anderen Liebesroman, dennoch ist das nicht mein eigentlicher Heimathafen. Weder für mich als Leserin noch als Autorin. Überwiegend war und bin ich im Fantasy- und Jugenbuchbereich unterwegs. Magie und unendliche Weiten haben mich schon immer mehr fasziniert als die Frage, ob Weiblein Männlein bekommt. Dennoch konnte ich nach „Schattensprung“ den Stift nicht weglegen. Charlotte ließ mir nach dem Ende keine Ruhe. Sie wollte Rache und Wiedergutmachung. Sie wollte eine Gelegenheit, ihren Namen reinzuwaschen, zu zeigen, dass sie nicht so fies ist, wie man nach dem ersten Band annehmen könnte. Daher sah ich mich, übrigens nach langen Gesprächen mit der echten „Sania“, gezwungen ihr diese Chance zu gewähren. Der zweite Band der Lotte Reihe ist also eine Art Wiedergutmachung. So saß ich dann an meinem zweiten Liebesroman und auch wenn das nicht so aussieht, möchte ich hier noch mal sagen: ich schreibe keine Liebesromanzen.
Lotte … man liebt sie oder man hasst sie
Nachdem sowohl „Schattensprung“, als auch „Wiedersehen in Berlin“ in der Welt waren, zeigte sich bald eine eigenartige Entwicklung in Bezug auf Charlotte. Die Leser liebten oder hassten sie. Sie gaben dem Buch entweder sehr gute Rezensionen oder aber sie verrissen es. Dazwischen gab es nichts. Warum das so ist? Ich weiß es nicht, aber es gibt keine lauwarmen Reaktionen auf Charlotte. Sie spaltet die Leserschaft.
War es meine Absicht so eine Figur zu schaffen? Ehrlich gesagt, Nein.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich wohl ein Händchen dafür zu haben scheine mir komplizierte, unsympathischere Figuren zu meinen Hauptfiguren zu machen, denn auch in meinen früheren Geschichten erhalten die Charaktere nicht einfach gute oder mittlere Bewertungen. Einfach einfach scheine ich nicht zu können. Vielleicht ist das wieder auf den Gerechtigkeitsgedanken zurückzuführen, der die Grundlage für „Wiedersehen in Berlin“ war, dass jeder eine Stimme und eine Chance erhalten sollte, seine Geschichte erzählen zu können?
Jackies is the best!
Wenn es bisher eine Figur gibt, die wohl die beliebteste Nebenfigur in allen Büchern ist, dann ist es wohl Anna- Jaqueline aka Jackie. Tatsächlich habe ich schon beim Schreiben und Überarbeiten von „Wiedersehen in Berlin“ des Öfteren gedacht: Man, jeder sollte eine Freundin wie Jackie haben!, aber, dass sie dann wirklich so gut ankommen würde, habe ich mir nicht vorstellen können. Wo die Leser sich bezüglich Lotte nicht einigen können, bei Jackie ist klar: trotz ihrer manchmal großen Klappe lieben sie alle. Auch wenn sie nicht alle verstehen können, weil sie einfach furchtbar breites Berlinerisch redet.