#mybookchallenge - Tag 25
Stolpersteine
Also als erstmal das Timing oder? Weil wie aus der Überschrift sehr deutlich wird, ist das gerade nicht meine Stärke. Allerdings sei mir verziehen, denn ich denke, über die Weihnachtsfeiertage wird sowieso kaum einer die Zeit gehabt haben, sich irgendwelche Blogartikel anzusehen. Weihnachten geht es vorrangig um die zwei großen “F”s: Familie und, verzeihung, Fressen. Daher denke ich, ist es nicht weiter schlimm, wenn ich die Feiertage mit der Challenge ausgesetzt habe und den Faden hier nun wieder aufnehme.
Tag 25 der Challenge war die Frage nach Stolpersteinen im Schreibprozess.
Davon gibt es bei mir jede Menge. Und jedes Mal ist es etwas anderes, das mich zu Fall bringt, mir Schwierigekeiten bereitet.
Ganz oft waren und sind es sogenannte “tote Kapitel”, besonders gut in “Wiedersehen in Berlin” zu finden. Da weiß ich auf Anhieb von wenigstens einem “toten” Kapitel, dass lediglich zur Stimmung, jedoch nicht zur Handlung beiträgt. Etwas, dass es, wenn man den Ratgebern folgt, um jeden Preis zu vermeiden gilt. Allerdings weiß auch jeder, der dem Blog folgt, was ich von diesen Ratschlägen halte. Daher, das tote Kapitel ist nach wie vor in “Wiedersehen” enthalten und es ist sogar eines meiner Lieblinge, weil es an einem besonderen Ort in meiner Heimat spielt.
Ein weiteres Problemfeld bei mir sind “Chaosszenen”, auch Actionszenen genannt, also Teile der Geschichte in denen sehr viel, auf engem Raum, zur gleichen Zeit, zu sehr vielen Personen sehr schnell passiert. Am besten noch mit unterschiedlichen Dingen. Klar, im Romance Bereich kommt es weniger oft vor, es sei denn Charlotte hat wieder einen ihrer Wutanfälle. Da kann es auch vorkommen, dass die Untertassen tief fliegen, aber vorrangig habe ich das Problem im Fantasybereich, wo die Szenen immer dazu tendieren in meinem Kopf viel epischer und cooler auszusehen, als sie dann am Ende sind. Wie ich versuche dieses Problem zu lösen habe ich versucht im Novemberartikel zu erklären, wer möchte kann da gern vorbeischauen, ich verlinke den Artikel hier.
Ansonsten? Ansonsten ist das einzige Problem, dass mir auf Anhieb noch einfällt, dass ich offenbar die Tendenz dazu habe Figuren zu bauen, die der Ottilie Normalleserin zu unsympathisch sind oder wie eine meiner ständigen Betaleserinenen zu sagen pflegt: “Ich hasse Charlotte! Charlotte hat das ganze Glück gar nicht verdient!”
In der Tat ist es mit dieser Figur so, dass man sie entweder liebt oder hasst, aber dazwischen gibt es keine Reaktionen. Lauwarm ist nicht möglich, wenn es um Charlotte geht und irgendwie habe ich bereits jetzt schon das Gefühl, dass es bei Pola auch nicht anders sein wird. Aber mal ehrlich? Möchte ich das? Schreibe ich wirklich nur, um Figuren zu schaffen, die von allen gleichermaßen geliebt werden oder möchte ich meine Leser nicht viel eher zum Nachdenken und über den Tellerrand hinausschauen motivieren? So gesehen könnte man also sagen, dass zumindest dieser Stolperstein nicht mein Stolperstein ist.