eintuppern für den Blog - die Ideensammlung

Leute, mal unter uns: wie ist das mit euren Blogs?

Wie lange habt ihr sie schon? Wie oft schreibt ihr, veröffentlicht ihr dort Artikel? Und vor allem, wie oft habt ihr schon ausgesetzt und wieder angefangen?

Kommt euch bekannt vor. Ja, mir auch, denn seien wir ehrlich, wenn man einen Blog ins Leben ruft, dann eigentlich in der Absicht, der Blog solle eine ganze Weile lang leben. Nicht nur so ein oder zwei Monate, sondern eigentlich ein paar Jährchen. Und gerade am Anfang läuft es richtig gut. Auf einen Schlag hat man sehr viel, über das man berichten kann. Tausend Ideen schwirren einem durch den Kopf, jeden Tag lernt man etwas Neues, dass man anderen mitteilen /zeigen will. Blogartikel könnte man locker 4 bis 5, ach was, sogar noch mehr mal eben aus dem Ärmel schütteln, auch wenn man oft gar nicht so viel Zeit hat, die Artikel zu schreiben, weswegen man sie aufschiebt und sie nach und nach abarbeitet. Fürs Erste. Doch, nach dem Rausch der ersten Monate, im Falle eines Buchprojekts nach dem Rausch des ersten Jahres, beginnt eine Phase, in der man langsam nach immer neuen Themen suchen muss. Irgendwie scheint die Lust am Neuen verflogen. Ebenso wie die ganzen coolen Ideen, die vorher nur so auf einen eingestürmt sind. Plötzlich sind die alle weg und man postet statt drei Artikeln pro Woche nur noch einmal pro Woche, dann nur noch alle zwei Wochen und langsam wird es immer weniger und weniger, kommt vielleicht ganz zum Erliegen?

Auf die Art habe ich schon einige Blogs sterben sehen. Nach und nach herrscht immer länger Funkstille, bis der Ofen ganz aus ist. Ab und an sieht man mal den Versuch, den Blog wieder aufleben zu lassen, aber in den meisten Fällen scheitert das. Was echt schade ist, weil leider auch gute Blogs von dem Schwund betroffen sind.

Frage ist: kann man das ändern? Ist wirklich jeder Blog automatisch dazu verdammt, früher oder später auszusterben? Oder kann man einen laufenden Betrieb aufrecht erhalten?

Die Antwort lautet: klar, kann man. Und zwar mit einer Ideensammlung.

Eine Ideensammlung, manchmal auch Contentplanung genannt, kann dabei helfen, den Blog am Leben zu halten, wobei Contentplanung im eigentlichen Sinne hier nicht gemeint ist. Denn bei Contentplanung im eigentlichen Sinn geht es darum, die Ideen, die man hat, darauf zu prüfen, ob sie mit dem eigenen Blog oder den Interessen der Leserschaft im Einklang sind. Doch darum geht es hier ja nicht. Worum es hier geht, ist, es sich das Leben als Blogger etwas einfacher zu machen und Themen für den Blog zu finden, wenn man schon eine Weile in der Welt unterwegs ist und sie eben nicht mehr der aufregende Spielplatz, das große Wunder ist, welches sie dereinst gewesen. Entschuldigung, geht gleich wieder.

Denn, auch wenn es nicht mehr alles nur Abenteuer ist, was man erlebt, gibt es sie doch, diese Momente im Alltag, wo man über etwas Spannendes stolpert, bei dem man denkt: "Hey, das .... das ist interessant. Darüber wollte ich schon immer mal was schreiben!" Nur leider ist es dann so, dass man in solchen Momenten gerade keine Zeit hat, spontan einen Blogartikel zu schreiben. Und später, tja, später hat man die Zeit, aber die Idee, die ein Beitrag hätte werden können, die ist dann weg.

Also, was tun?

Ganz einfach: Ideensammlung anlegen.

Wann immer man über etwas stolpert, aufschreiben.

Entweder nur ein Stichwort oder vielleicht auch schon ein oder zwei zusätzliche Worte, damit man später weiß in welche Richtung der Artikel gehen soll, aber Hauptsache: festhalten.

Macht man das oft genug, kann man bald auf eine Sammlung an Ideen zurückgreifen aus der man sich in ideenmageren Zeiten bedienen kann. Ähnlich einer Tiefkühltruhe in der man Essen hinterlegt. Ist gut? Geht noch besser, weil: die Taktik funktioniert nicht nur für Blogbeiträge, sondern auch für andere Projekte.

Siehst du was, das dich inspiriert, halte es fest.

Ein tolles Kleid im Schaufenster? Warum es nicht in eine Geschichte einbauen und so in den Genuss kommen es getragen zu sehen? Wenigstens im übertragenem Sinn? Ich mein, wofür schreiben wir sonst, wenn nicht genau für solche Momente.

Oder eine Stadt hat dich beeindruckt? Mach Fotos ohne Ende und nehme sie und die Erinnerungen an diesen Ort als Handlungsort für deine nächste Geschichte.

Oder dir gefällt ein Name, den du irgendwo auf der Straße gehört hast? Schreib ihn auf und du kannst ihn später für eine deiner Figuren verwenden.

Wie man solche Ideen festhält?

Das ist ganz dir überlassen.

Früher trugen Autorinnen und Autoren ihr schwarzes Büchlein mit sich herum. Manch einer hat heute noch so eins. Aber man kann Inspiration und Ideen auch in Fotos festhalten. (Hier ein Hinweis auf Pinterest. Mit der Plattform kann man Moodboards erstellen, die so mancher Autor oder manche Autorin gern als Stimmungs- und Inspirationsquelle während des Schreibprozesses nutzt.) Oder man hält Ideen einfach mit einer Notizbuchapp auf dem Handy fest. Das haben wir schließlich immer alle dabei. Oder per Diktatapp einfach mal Aufnahmen vom Vogelgezwitscher im Park machen oder ein kurzes Video mit dem Handy drehen, um die Stimmung einzufangen. Was auch immer der eigene Weg ist Ideen einzutuppern ist heute einfach, also, wann fängst du damit an?


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