Coal Harbour Dubai und die Heritage Houses von Mole Hill
Die Bilder stammen von vor zwei Wochen, als wir, noch bei schönem Sommerwetter, einen Ausflug an das andere Ende von Downtown machten, nach Coal Harbour.
Coal Harbour war, wie der Name besagt, ein Kohleförderungsgebiet. Heute mehr denn je, wenn auch auf andere Art, als noch um 1800 wo die Kohlevorkommen in der Gegend entdeckt, aber de facto nie gefördert wurden, da die Kohle so minderwertig und die dort anssässige Klientel schon damals so reich war, dass man kein Interesse daran hatte.
Heute ist Coal Harbour das Reichenviertel Vancouvers. Die schimmernden Glasfassaden beherbergen Wohnungen, bei denen der Mietpreis für etwas in Schuhschachtelgröße bei 3.500 Dollar, also um die 3000,- Euro kalt, pro Monat beginnt und nach oben hin offen ist. Mietpreise, wie in München und Fassaden wie in Dubai.
Im Gegensatz dazu wirken die historischen Gebäude der Mole Hill Community, aus den 1920 Jahren, schon fast erfrischend bodenständig. Gut, bis auf die Sanierungskandidaten.
Alle anderen Gebäude, die auf den Bildern zu sehen sind, sind aber sogenannte Heritage Buildings, also etwas, dass man wohl am ehesten mit denkmalgeschützte Altbauten übersetzen könnte, wäre da nicht der kleine, aber feine Unterschied, dass die Mole Hill Community ein reines Privatprojekt ist. So etwas wie vom Staat oder der Stadt verordneten Denkmalschutz kennt man hier nicht, weswegen die Häuser, die in einem sogenannten Greenway, also einer begrünten, verkehrsberuhigten Zone, zwischen Thurlow, Pendrell, Bute und Comox Street liegen, vermutlich abgerissen worden wären, hätte sich niemand für sie eingesetzt. Schade eigentlich, wenn man sich die schönen Fassaden ansieht und sie mit den unpersönlichen und kalten Glasfassaden der Hochhäuser vergleicht.